25. November 2022

30 Jahre Original Mostflasche

(c) Moststraße (c) Moststraße
Die Mostkultur hat sich in den letzten 30 Jahren enorm weiterentwickelt. Ausschlaggebend dafür waren unter anderem die Initiativen der damaligen „Mostgalerie“ unter der Obmannschaft von Toni Distelberger – denn 1992 wurde die Original Mostflasche entwickelt. Sie ist bis heute ein wichtiges Kulturgut der Region Moststraße.

Vereinsgründung „Mostgalerie“
Mit der Gründung des Vereins „Mostgalerie“ 1992, war der Grundstein für die Entstehungsgeschichte der heutigen Regionalentwicklung an der Moststraße und eine qualitätsvolle Mostkultur gelegt. „In den 90ern war der Preis für Mostbirnen sehr schlecht und der Most hatte kein gutes Standing“, weiß Obfrau der Moststraße Michaela Hinterholzer. Erster Obmann des damaligen Vereins war Toni Distelberger, der schon damals das Ziel verfolgte, den Most salonfähig zu machen. Er war es auch, der gemeinsam mit zahlreichen Initiatoren, die Idee ins Leben rief, eine eigene Flasche für den Most zu kreieren.

„Baustein“ für die Finanzierung
Insgesamt 996 mundgeblasene Flachen und dazugehörige Gläser aus Riedel-Glas wurden in der Erstauflage produziert und zum Stückpreis von 2.000 Schilling als „Baustein“ für die Finanzierung der entwickelten Flaschen verkauft. „Für die erste Flaschenform mussten über 800.000 Schilling an privaten Haftungen unterschrieben werden“, erzählt er. Die Haftung für das Darlehen übernahm er gemeinsam mit Monika Zarl. Und dieses Engagement der beiden Mostinnovatoren zeigte schon bald Wirkung, denn die Original Mostflasche entwickelte sich zu einem wichtigen Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Getränken. „Die Oberösterreicher haben uns damals sehr beneidet und staunten nicht schlecht über die entstandene Mostviertler Mostbewegung“, erinnert sich Monika Zarl noch gut an die Anfänge der Original Mostflasche.

Einzigartiges Kulturgut der Region
Die Entwicklung der neuen Flaschenform wurde insbesondere von Künstler Heiner Brachner sowie dem Kulturverein Stift Ardagger, der BH Amstetten, der Landwirtschaftliche Fachschule Gießhübl und dem lokalen Regionalentwicklungsverein unterstützt. „Der Vierkanter war das Vorbild für das bis heute eingesetzte Design – unten eckige Kanten und oben schöne Rundungen“, sagt Toni Distelberger über das einzigartige Kulturgut der Region. Die ursprünglichen Naturkorken, die damals erstmals dafür verwendet wurden, wurden aus Qualitätsgründen jedoch schnell durch Drehverschlüsse ersetzt. „Wir haben Nächte damit verbracht, das Beste aus der Flasche rauszuholen“, schmunzelt Monika Zarl und ergänzt: „Wenn ich heute so zurückblicke, dann hätten wir bestimmt Vieles auch anders machen können, aber der Aufwand und die Erfahrung haben sich bezahlt gemacht und das macht mich unglaublich stolz.“